... ich eine Therapie beginne

 

Die Nacht war wieder einmal sehr kurz, schlecht geschlafen, ständig aufgewacht. Manchmal schweißgebadet, manchmal erschrocken. Die Gedanken kreisen nur noch um dieses eine Thema, die ständige Unruhe lässt mich auch am Tag nicht los.

Ich kann mich kaum konzentrieren. Ständig hämmert die Frage in meinem Kopf: was, wenn sich alles noch weiter verschlechtert?
Ich kann mit niemandem in meinem Umfeld darüber sprechen. Ich höre immer wieder: das ist doch alles nicht so schlimm, das wird schon wieder, wie kommst du nur darauf.
Aber es ist da. An manchen Tagen schnürt es mir den Hals zu und ich kann kaum atmen. Vor meinem inneren Auge tauchen schreckliche Bilder auf und ich fühle mich in dem Moment wie gelähmt.
An manchen Tagen muss ich unvermittelt weinen, ohne konkreten Anlass. Mein Appetit lässt nach und ich bemerke, dass ich viel zu selten lache.

Ich will da wieder raus, wieder mein normales Leben führen. Ich denke über den Tipp nach, eine Therapie in Anspruch zu nehmen. Aber ich bin doch nicht verrückt. Das muss ich alleine schaffen.

Mit der Zeit merke ich, dass ich auf der Stelle trete. In meiner Art der Problemlösung komme ich nicht weiter. Die Tage werden schwerer und dunkler. Es ist wohl doch die bessere Entscheidung, Hilfe anzunehmen.

pro therapie

bei einer Heilpraktikerin beschränkt auf Psychotherapie

Es gibt Situationen in unserem Leben, die uns überfordern. Wir haben keinen Plan B und unser soziales Umfeld auch nicht. Diese Situationen sind ganz individuell. Jeder Mensch erlebt eine für ihn bis dahin unbekannte Situation, und jeder erlebt sie anders. Jeder Mensch hat seine ganz eigenen Gefühle und Gedanken. Jeder Mensch wertet seine Lage unterschiedlich. Es gibt keine Standards.

Durch die Überforderung in einer völlig neuen Lebenslage sind Patienten oft so blockiert, dass sie sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Sie können keinen anderen Blickwinkel herstellen und sind häufig auf die negative Seite einer Situation fokussiert.

Während meiner professionellen Therapie mit mir als kompetente Therapeutin können meine Patienten eine neue Sicht auf ihre aktuelle Lage entdecken. Sie erfahren von den Möglichkeiten, die sich auch in einer schweren Lebenskrise ergeben. Das Gedankenkarussell kann durch erprobte Methoden gestoppt werden.  

Um der neuen Situation besser gewachsen zu sein, liegt ein Augenmerk in der Therapie auf der Stabilisierung der Patienten, dem Erinnern an die eigenen Ressourcen und der Stärkung der eigenen Resilienzen. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht.

Entscheidend dafür, dass eine Therapie den gewünschten Erfolg bringt, ist der Wille der Patienten zur Veränderung. Als Therapeutin begleite ich Patienten auf dem Weg aus der belastenden Situation. Gehen müssen diesen Weg die Patienten.

Durch die eingesetzten Methoden können Patienten diesen Weg von alleine finden. Die sehr oft gebrauchte Aussage: „die Lösung liegt in dir“ bestätigt sich immer wieder.

Durch die starke seelische Belastung in der neuen Situation ist es für Patienten oft nicht möglich, nur über den Verstand die Möglichkeiten und Lösungen zu erkennen.

In meiner professionellen therapeutischen Begleitung setze ich mit entsprechender Erfahrung und fundierter Ausbildung erprobte Methoden ein, die das Unterbewusstsein ansprechen. Für die meisten Patienten ist das alleine nicht möglich. Auch Patienten, die geübt Meditation anwenden, sind häufig nicht alleine in der Lage, die Antworten die sie erhalten sinnvoll zu werten.

 

kontra therapie

bei einer Heilpraktikerin beschränkt auf Psychotherapie

Eine Therapie hat den Sinn, den vorhandenen Leidensdruck, der sich aus einer belastenden und ungewohnten Situation entwickelt hat, zu lindern und die neue Lage anzunehmen, um das Leben wieder mit Freude und Zuversicht zu erleben.

Das setzt voraus, dass Patienten diesen Wunsch auch wirklich haben.

Im Laufe der Zeit habe ich die Erfahrung machen müssen, dass es Patienten gibt, die glauben, ich sitze hier mit einem Zauberstab und schwupps, sind die Probleme weg. Ohne, dass Patienten selber etwas dafür tun müssen.

Das funktioniert nicht. Den Rucksack der Belastung tragen die Patienten und nur sie selber können sich diesen Rucksacks entledigen. Sie können ihn nicht weitergeben und von jemand anders tragen lassen.

Bei manchen Patienten hat sich während der Therapie heraus gestellt, dass sie noch gar nicht bereit waren, sich der Situation zu stellen. Es war für sie bequemer, sich wieder in ihre Komfortzone zurück zu ziehen, als die seelische Belastung los zu werden. Sich der Situation zu stellen ist Arbeit und manchmal auch mit seelisch schmerzhaften Erfahrungen verbunden. Wenn man sich ein Bein bricht, ist die Behandlung auch erstmal schmerzhaft, mit dem Erfolg, nach Heilung wieder problemlos laufen zu können.

 

Ablehnung oder ausschluss von patienten

Patienten, die sich weigern, eine unklare auslösende Problematik durch medizinische Untersuchungen abklären zu lassen, um eine organische Ursache ausschließen zu können, lehne ich ab.

Bei schweren belastenden Erkrankungen übernehme ich ausschließlich die seelische Begleitung in der Krankheit, jedoch keinerlei Behandlung einer organisch bedingten Erkrankung (Krebs, Demenz, Sucht). Liegt keine medizinische Kooperation und eine laufende medizinische Behandlung vor, lehne ich Patienten ab.

Patienten, die eine schwere psychische Störung haben, die unterstützend medikamentös behandelt werden sollte, kann ich nicht begleiten. Dafür sind approbierte Kolleginnen und Kollegen zuständig.